Laneas Worte

Ich habe mir überlegt, mal ein bisschen meine eigenen Worte hier einfließen zu lassen und nicht nur über die anderer zu schreiben. Ich bin gespannt, wie es ankommt.


Vor unserer Islandreise haben ich und eine der beiden Freundinnen die dabei waren beschlossen, jeden Tag irgendwie kreativ zu sein und etwas zu schreiben. Ich habe tatsächlich zwei "Gedichte" über Island zustande gebracht. Das erste ist "Nordlichter" und gibt den magischen Augenblick wieder, als wir sie das erste Mal gesehen haben. Noch heute habe ich Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke. Und deswegen will ich ihn und dieses atemberaubende Naturschauspiel hiermit ehren.
Auf dem Bild daneben seht ihr sogar mein Foto, aufgenommen mit einer stinknormalen Digitalkamera. Aber mir reicht es. Ich weiß ja, wie unglaublich schön sie waren.
Nordlichter
Schwarze Nacht
um uns herum.
Wir sehen nicht weiter als
das klägliche Scheinwerferlicht.
Niemand
außer uns
in der Autokapsel
eingehüllt
in Klimaanlagendämpfe.
Die immergleiche Playlist,
schon unzählige Male gehört,
beginnt wieder von vorn.
Zarte Gitarrentöne,
sanfter Gesang.
Müde stimmen
singen murmelnd die Texte.
Texte von Feuer und Bergen.
Plötzlich erscheint
ein Schimmern am Himmel.
Zunächst nicht mehr als ein
schmaler Streifen
trüben Weiß.
Wir bremsen,
brechen aus
aus der Autokapsel in die Nacht.
Kälte empfängt uns,
wir zittern und bibbern,
doch das ist egal.
Weiße Wellen am schwarzen Himmel.
Hier und da ein Flimmern,
gelbes,
rotes Leuchten.
Wir stehen in der Kälte,
die Restwärme ist schnell gewichen,
die Jacken liegen im Auto.
Doch das Himmelsschauspiel wärmt uns.
Es lässt die Kälte vergessen.
Unsere Augen leuchten,
das Glück betäubt uns,
wir sind erstarrt in Faszination.
Flimmern wie Feuer am Himmel,
das so schnell kommt wie es erlischt.
Aus der Trance gerissen
kehren wir zurück
zum rhythmischen Leuchten der Warnblinker.
 Zurück in die Autokapsel,
weiter geht es auf der leeren Straße.
Ein neues Lied beginnt,
and I will walk fivehundred miles.


Zuerst möchte ich mit euch "Spinner" teilen. Ein Dank an meinen persönlichen Chaostrupp ;-) An die Leute, die ich gerne meine Freunde nenne.

Spinner
In einem Lied heißt es: „Das geht raus an alle Spinner. Ihr seid die Gewinner.“
Das hier geht an meine Spinner, die einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen gewonnen haben.
Die Spinner, die immer für mich da sind, wenn ich sie brauche.
Die mir noch mitten in der Nacht die Türe aufmachen würden, wenn ich sie brauche.
Die immer ans Telefon gehen, wenn ich anrufe.
Die mich immer wieder zum Lachen bringen.
Die mich besorgt anrufen, wenn ich mich mal einen Tag nicht gemeldet habe.
Die aber auch nach wochenlangem Schweigen Gespräche entstehen lassen, als hätten wir uns gestern zuletzt gesehen.
Die genau wissen, was ich mir wünsche, auch wenn ich es nie gesagt habe.
Die wissen, wie sehr ich mich freue, wenn sie auf einmal auf der Matte stehen.
Die aber auch verstehen, dass ich manchmal alleine sein muss und die Stille hinter einer geschlossenen Zimmertür genieße.
Die diese Tür aber auch laut lachend aufreißen und mich in die nächsten Abenteuer ziehen.
Die meinen Kopf mit tollen Erinnerungen, Gedanken und Ideen füllen.
Die mich dann fest in den Arm nehmen, wenn ich noch gar nicht weiß, dass ich das jetzt brauche.
Die einfach den Moment genießen können.
Jeder sollte eine gut gepflegte Ansammlung an Spinnern haben.
Spinner, für die du immer da bist.
Die noch mitten in der Nacht die Tür geöffnet bekommen, wenn sie klingeln.
Die jeden Anruf entgegengenommen bekommen.
Die über jeden deiner Witze lachen, auch wenn er noch so schlecht ist.
Die im Morgengrauen Essen gekocht bekommen, auch wenn dein ganzer Körper nach Schlaf ruft.
Die du besorgt anrufst, wenn sie sich zu lange mal nicht melden.
Die immer genau das richtige von dir bekommen, denn du weißt, was sie sich wünschen, ohne dass sie es sagen.
Die ruhig mal auch alleine gelassen werden können.
Die nicht Reißaus nehmen, wenn du laut lachend ins Zimmer polterst und sie ins nächste Abenteuer ziehst.
Die mit dir die schönsten Erinnerungen, Gedanken und Ideen teilen.
Die du dann fest in den Arm nimmst, wenn sie noch gar nicht wissen, dass sie es brauchen.
Die einfach den Moment genießen können.
Ich bin dankbar, dass ich meinen Chaoshaufen an Spinnern habe. Jeder von ihnen ist einzigartig und auf keinen von ihnen möchte ich je verzichten.

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